
Mehr Klarheit im Umgang mit
Depression
Thema Depression
Aktuelle Fragen
Tochter ritzt sich immer wieder, mal mehr, mal weniger. Denkt an Selbstmord.
Wenn sie mit gesunden Jugendlichen zusammen ist, hat sie Spaß.
Sagt über sich, dass sie bei diesen nur mitmacht und sich innerlich nicht so lebendig fühlt wie diese.
Bekommt Medikament. Lügt Psychiater an, ihr ginge es besser.
Meine Antwort auf diese Frage:
2 Klinikaufenthalte, aktuell ambulante Therapie, Gewicht stabilisiert sich
Will gesund werden, weiß aber nicht, wie sie mit Essstörungen und Ängsten umgehen soll.
Fokus in der Therapie liegt auf Besprechung der Gewichtskurve. Fühlt sich vom Therapeuten nicht richtig ernst genommen.
Meine Antwort auf diese Frage:
- Unzufriedenheit in der Therapie ansprechen: Wenn dein Kind sich in der Therapie nicht richtig ernst genommen fühlt, ist es wichtig, dass das angesprochen wird. Es kann vorkommen, dass sich Therapeuten auf eine Hypothese fokussieren, die nicht mehr im Vordergrund steht. Ermutige dein Kind, seine Unzufriedenheit offen in der Therapie zu thematisieren.
- Elternrolle in der Therapie: Sollte es deinem Kind schwerfallen, diese Themen selbst in der Therapie anzusprechen, kannst du als Elternteil dabei unterstützen.
- Therapie überprüfen: Wenn es trotz Ansprache keine Änderung gibt und der Therapeut weiterhin an einem anderen Thema festhält, könnt ihr auch darüber nachdenken, die Therapeutin/den Therapeuten zu wechseln. Doch bevor es soweit kommt, ist es entscheidend, das Thema zuerst offen zu besprechen.
Sinnlosigkeit,
Gedanke sich zu ritzen
Sohn erzählte diese Gedanken und seitdem macht er dicht und will nicht mehr darüber reden.
Wie sollen wir damit umgehen? Wir wissen nicht, ob Gefahr für ihn besteht? Wie können wir unseren Sohn unterstützen?
Meine Antwort auf diese Frage:
- Offenheit anerkennen: Es ist eine große Ressource, dass dein Sohn dir überhaupt von seinen Gedanken erzählt hat. Auch wenn er sich danach zurückzieht und nicht mehr darüber reden möchte, ist es wichtig, diesen ersten Schritt der Offenheit zu schätzen.
- Nachfragen ohne Druck: Du darfst das Thema immer wieder behutsam ansprechen. Sage deinem Sohn, dass du dir weiterhin Gedanken machst und dass du gerne wissen würdest, wie es ihm geht. Er darf jederzeit schweigen, aber du darfst nachfragen. Das Wichtigste ist, dass du den Dialog offenhältst, ohne ihn zu drängen.
- Beobachten statt überreagieren: Beobachte weiterhin, wie sich dein Sohn in anderen Bereichen entwickelt. Wie ist es mit seinen Freundschaften, der Schule oder Ausbildung und seinen Hobbys? Solange er in diesen Bereichen weitermacht und keine signifikanten Veränderungen zeigt, besteht kein akuter Grund zur Sorge.
- Sinnsuche verstehen: Gedanken über Sinnlosigkeit können in diesem Alter auch Teil der Sinnsuche sein, die für die Persönlichkeitsentwicklung wichtig ist. Es könnte sein, dass dein Sohn versucht herauszufinden, was er im Leben will, und solche Gedanken gehören oft dazu. Wichtig ist, dass seine generelle Entwicklung weitergeht.
Tochter erlebt Emotionen sehr stark und kann diese nur schwer kontrollieren. Das macht ihr Angst/Panik. Perfektionistin. Trennung der Eltern. Wut darauf und auf den neuen Partner kann sie erst Jahre später ansprechen.
Ist in Beziehung zu jemanden, der genau so mit seinen Gefühlen überfordert ist. Beide zeigen SVV.
Sie ist in Therapie.
Was tun, wenn sie weder bei Mutter noch Vater leben will. Was tun mit Schulverweigerung?
Der gesamte Freundeskreis des Kindes hat psychische Probleme. Wie stehen Sie zu psychiatrischen Kliniken? Fast allen Bekannten, die dort waren, ging es danach schlechter.
Bei Hochsensibilität: Destabilisiert eine tiefenpsychologische Therapie zunächst eher?
Schwieriger Balanceakt, dem kranken Kind seine Emotionen zuzugestehen, aber auch Grenzen zu setzen. Wie kann ich jüngere Geschwister und eigene Ressourcen schützen?
Meine Antwort auf diese Frage:
- Hochsensibilität und Emotionen: Dein Kind ist sehr sensibel und nimmt Emotionen stark wahr, was es oft schwer kontrollieren kann. Das führt manchmal zu Angst oder Panik, vor allem wenn es Perfektionist ist und hohe Ansprüche an sich selbst hat. Auch die Unterdrückung von Gefühlen, wie etwa Wut aufgrund einer Trennung, spielt eine Rolle.
- Selbstverletzendes Verhalten (SVV): Es kann schwierig sein, das selbstverletzende Verhalten deines Kindes zu ertragen, aber wichtig ist, dass es nicht das Gefühl hat, allein zu sein. Ein Freund oder eine Freundin, die Ähnliches durchmacht, kann ihm helfen, sich weniger isoliert zu fühlen.
- Umgang mit suizidalen Gedanken: Wenn dein Kind Gedanken an Lebensmüdigkeit äußert, sprich diese Gedanken gelegentlich an. Frage nach, wie es ihm geht, aber akzeptiere auch, wenn es nicht reden will. Solltest du aber das Gefühl haben, dass die Situation akut gefährlich wird, ist es wichtig, sofort zu handeln und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
- Schulverweigerung: Bei Schulverweigerung solltest du gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Therapeuten besprechen, wie der Schulbesuch schrittweise wieder aufgebaut werden kann, zum Beispiel durch tägliche Steigerung der Schulstunden. Wichtig ist, das Thema behutsam anzugehen und kleine Erfolge zu feiern.
- Freundeskreis mit ähnlichen Problemen: Es kann helfen, dass dein Kind Freunde hat, die ähnliche Herausforderungen erleben, da es sich nicht so isoliert fühlt. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass sich dein Kind nicht nur über die Probleme definiert. Hier hilft der Dialog: Frage nach, was ihm an diesen Freunden wichtig ist, um im Gespräch zu bleiben.
Gefühl, es wäre für andere besser, wenn er nicht mehr da wäre. Selbsthass. Ist in ambulanter Therapie.
Belastung der Mutter durch eigene Verluste + Diagnose des Sohnes
Frage: Sorge, dass der Sohn Schuldgefühle bekommt, wenn es der Mutter schlecht geht.
2. Frage: Wir lassen unseren Sohn nur ungern seit der Diagnose allein zuhause. Wie bringen wir wieder Normalität und Vertrauen in unser Leben?
Meine Antwort auf diese Frage:
- Elternbelastung anerkennen: Es ist verständlich, dass du durch die Diagnose deines Kindes und deine eigenen Verluste emotional belastet bist. Wichtig ist, dass du erkennst, wie sehr dich das betrifft, und Maßnahmen ergreifst, um auf dich selbst zu achten. Du solltest dir Unterstützung holen, sei es durch Freunde, Familie oder eine eigene Therapie.
- Schuldgefühle des Kindes: Dein Kind könnte Schuldgefühle haben, wenn es merkt, dass es dir schlecht geht. Es ist wichtig, offen mit ihm darüber zu sprechen: „Ja, mir geht es nicht immer gut, aber ich kümmere mich um mich selbst.“ Diese Klarheit hilft deinem Kind, die Verantwortung für seine eigene Genesung zu übernehmen, ohne sich für deine Gefühle verantwortlich zu fühlen.
- Normalität und Vertrauen wiederherstellen: Es ist verständlich, dass ihr euren Sohn ungern allein lasst, doch für seine Entwicklung ist es wichtig, wieder Autonomie zu erleben. Sprecht offen darüber, wie ihr Vertrauen zurückgewinnen könnt, z. B. indem ihr jemanden organisiert, der im Notfall für ihn da ist, wenn ihr weggeht. Traut ihm zu, dass er auch mal alleine zurechtkommt, denn in seinem Alter ist der Wunsch nach Unabhängigkeit sehr groß.
- Suizidgedanken ansprechen: Wenn dein Kind das Gefühl äußert, es wäre besser, wenn es nicht mehr da wäre, ist es wichtig, das offen anzusprechen. Sprecht darüber, aber signalisiert auch, dass ihr als Eltern euch Pausen gönnen wollt, um Vertrauen und Normalität zurückzubringen.
Traurigkeit, Zwanghafte Gedanken,
Inwieweit sollten wir auf das Kind eingehen oder es ermutigen? Wie aus Gedankenspirale und Traurigkeit herausholen? Selbstfürsorge als Eltern?
Meine Antwort auf diese Frage:
- Traurigkeit ist keine Depression: Depression zeichnet sich durch eine innere Leere und Gefühllosigkeit aus sowie durch den Verlust von Interesse und Freude an Dingen, die früher Spaß gemacht haben. Traurigkeit hingegen ist ein normales Gefühl, das Zuwendung und Fürsorge erfordert, aber nicht automatisch auf eine Depression hinweist.
- Fürsorglich und empathisch sein: Natürlich solltest du auf dein Kind eingehen, es trösten und versuchen zu verstehen, was es traurig macht. Nimm es in den Arm, höre ihm zu und zeige Mitgefühl. Es ist wichtig, dass dein Kind spürt, dass es mit seinen Gefühlen nicht allein ist.
- Selbstfürsorge als Eltern: Achte darauf, dass du dich nicht komplett von der Traurigkeit deines Kindes mitreißen lässt. Selbstfürsorge ist hier besonders wichtig. Du musst dich um dein eigenes Wohlbefinden kümmern, um deinem Kind langfristig gut helfen zu können.
Immer noch ohne Therapieplatz! Nimmt seit 2 Jahren Antidepressiva. Suizidgedanken und Selbstverletzung.
Wo können Eltern Hilfe / Richtlinien bekommen?
Welche Anlaufstellen gibt es noch, wenn man keinen Therapieplatz bekommt. Zwiespalt zwischen Schulpflicht und der totalen Erschöpfung des Kindes (was MUSS man zumuten). Gibt es „Übungen“ für Kinder? Können auch Gedanken sein.
Meine Antwort auf diese Frage:
- Medikamente allein reichen nicht aus: Antidepressiva können hilfreich sein, aber ohne Therapie bleibt die Veränderung von außen gesteuert. Therapie bietet dem Kind die Chance, das Gefühl zu entwickeln, selbst etwas in seinem Leben verändern zu können. Medikamente allein vermitteln nicht diese Selbstwirksamkeit, weshalb die Kombination von Therapie und Medikation wichtig ist.
- Therapieplatz suchen – Hartnäckig bleiben: Auch wenn es schwierig ist, einen Therapieplatz zu finden, solltest du nicht aufgeben.
- Zwiespalt zwischen Schulpflicht und Erschöpfung: Bei der Entscheidung, wie viel Schule deinem Kind zugemutet werden kann, brauchst du Unterstützung durch eine Fachperson. Diese kann mit dir und der Schule besprechen, wie viele Stunden dein Kind bewältigen kann, ohne überfordert zu werden.
Meidet persönliche Treffen mit Gleichaltrigen; trifft sich mit Schulkameraden nur online beim Zocken. Findet neben dem Zocken nichts, das ihn ähnlich emotional zufrieden macht.
Meine Antwort auf diese Frage:
- Soziale Kontakte online – Ein erster Schritt: Auch wenn dein Kind keine persönlichen Treffen mit Gleichaltrigen wahrnimmt und sich nur online beim Zocken mit Schulkameraden trifft, ist dies trotzdem eine Form von sozialem Kontakt. Nimm es als ersten Schritt an und erkenne, dass es sich zumindest in dieser Weise vernetzt.
- Nachfragen und Möglichkeiten aufzeigen: Frag dein Kind, ob das Online-Zocken für es genauso erfüllend ist wie der persönliche Kontakt in der Schule. Versuche herauszufinden, ob es jemanden gibt, den es sich vorstellen könnte, auch mal persönlich zu treffen. Wichtig ist, die Tür für kleine Schritte zur Veränderung offen zu halten, ohne Druck auszuüben.
- Kleine Veränderungen fördern: Überlege mit deinem Kind, welche kleinen, realistischen Schritte möglich sind. Vielleicht möchte es nicht gleich eine ganze Gruppe treffen, sondern könnte sich vorstellen, sich mit einer einzelnen Person zu verabreden. Indem du dein Kind gedanklich durch solche Szenarien führst, öffnest du die Tür zu kleinen Veränderungen, die es selbst als machbar empfindet.
Oft ist tagelang alles normal und dann wegen Kleinigkeiten Zusammenbrüche. Alles dann unerträglich: das ganze Leben, Frisur, Haut, Schule, Familie, ihr Zimmer, …
Zusammenbrüche werden häufiger
Dauern in der Regel einen Tag, am nächsten Tag wieder fröhlich bis trotzig.
Ist das schon Depression oder normales pubertäres Verhalten?
Meine Antwort auf diese Frage:
- Pubertät und emotionale Umbrüche: In der Pubertät passiert im Gehirn eine Art "Umbau", der häufig zu extremen Stimmungsschwankungen führt. Diese emotionalen Zusammenbrüche, die dein Kind erlebt, sind in diesem Alter typisch und müssen nicht zwangsläufig ein Anzeichen für eine Depression sein.
- Kurzfristige Zusammenbrüche als Zeichen der Pubertät: Da du berichtest, dass die Zusammenbrüche deines Kindes in der Regel nur einen Tag dauern und es am nächsten Tag wieder fröhlich oder trotzig ist, spricht das eher für eine normale pubertäre Reaktion. Bei einer Depression wären die negativen Stimmungen über einen längeren Zeitraum, meist mindestens 14 Tage, anhaltend.
- Häufigkeit der Zusammenbrüche: Auch wenn diese Zusammenbrüche häufiger auftreten, ist das in der Pubertät nicht ungewöhnlich. Dein Kind hat Phasen, in denen es sich und die Welt nicht leiden kann, was für diesen Entwicklungsabschnitt typisch ist. Das Gefühl, dass plötzlich alles unerträglich wird – sei es Schule, Familie oder das eigene Aussehen – gehört oft zum Prozess des Heranwachsens.
Selbstverletzendes Verhalten zum Abbau von Druck (wie z.B. vor Klassenarbeiten), Kein Vertrauen und kein Mitteilen an die Eltern. Wenn andere Spaß haben, passieren Suizidversuche mit Notaufnahme.
Wie kommt man davon weg?
Meine Antwort auf diese Frage:
- Selbstverletzendes Verhalten als Bewältigungsstrategie: Selbstverletzendes Verhalten dient deinem Kind aktuell als Methode, um Druck abzubauen, beispielsweise vor Klassenarbeiten. Es ist eine Art, sich zu spüren und emotionalen Druck loszuwerden. Auch wenn es schwer auszuhalten ist, handelt es sich um eine kurzfristige Bewältigungsstrategie, die mit der Zeit behandelt werden sollte. Der Fokus sollte jedoch nicht nur auf der Selbstverletzung liegen, sondern auf der langfristigen Verbesserung des Umgangs mit schwierigen Gefühlen.
- Erfolgreiches Handeln in Krisensituationen: Wenn es zu Suizidversuchen kommt und ihr als Eltern in die Notaufnahme geht, handelt ihr richtig und zeigt eurem Kind, dass es in akuten Krisen nicht allein ist. Das ist ein wichtiger Schritt und zeigt, dass ihr in ernsten Situationen gut reagiert.
- Suizidgedanken bei positiven Erlebnissen anderer: Dein Kind fühlt sich besonders schlecht, wenn es sieht, dass andere Spaß haben und glücklich sind. Dieser Vergleich verstärkt das Gefühl von Isolation und Traurigkeit. Das ist eine schwierige Dynamik, die durch Therapie angegangen werden sollte.
Gemeinsam entschieden, Ausbildung zu pausieren, um ihn in Ruhe und ohne Druck gesund werden zu lassen. Seit Corona-Erkrankung kein Schmecken mehr. Lust am Essen ist vergangen.
Lehnt jegliche ärztliche oder therapeutische Hilfe ab. Eine erzwungene Therapie kann ja auch nicht hilfreich sein.
Wie kann ich meinen Sohn unterstützen, zurück ins Leben zu finden, ohne ihn zu drängen?
Meine Antwort auf diese Frage:
- Erzwungene Therapie vs. sanfter Druck: Auch wenn eine erzwungene Therapie nicht sinnvoll ist, ist es dennoch wichtig, deinen Sohn behutsam zu drängen, aktiv zu werden. Ohne sanften Druck wird es schwer, ihn aus der Passivität herauszuholen. Eine Depression heilt nicht einfach durch Ausruhen, sondern durch das Erleben von Selbstwirksamkeit – durch kleine Erfolge im Alltag.
- Verlust des Geschmackssinns nach Corona: Der Verlust des Geschmackssinns kann massiv auf die Lebensfreude und Energie deines Sohnes wirken. Das erschwert seine Situation zusätzlich. Auch wenn es verständlich ist, dass er in dieser Phase eine Pause braucht, sollte die Auszeit nicht zu lange dauern. Es ist wichtig, die Tür bald wieder in Richtung Veränderung zu öffnen.
- Kleine Schritte in Richtung Aktivität: Überlege gemeinsam mit deinem Sohn, welche kleinen Schritte er sich zutrauen könnte. Auch wenn die Ausbildung momentan zu viel ist, könnte er sich vorstellen, eine kleine Aufgabe zu übernehmen, wie z.B. Zeitungen austragen oder in einem Jugendheim mitzuhelfen. Solche Tätigkeiten können ihm das Gefühl geben, wieder etwas zu schaffen, was für die Überwindung der Depression entscheidend ist.
- Therapie als nächster Schritt: Auch wenn dein Sohn aktuell Therapie ablehnt, solltest du ihn liebevoll dazu drängen, es dennoch auszuprobieren. Oftmals sind junge Erwachsene zu Beginn unmotiviert, fühlen sich aber besser, wenn sie merken, dass es in der Therapie um ihre eigenen Ziele geht, nicht nur um die Erwartungen der Eltern. Ein erstes Gespräch mit einem Therapeuten kann den Einstieg erleichtern und deinem Sohn zeigen, dass er seine eigenen Wünsche und Ziele verfolgen kann.
Sohn nimmt Medikamente, möchte aber nicht zum Facharzt und keine Therapie.
Wie kann ich ihn unterstützen, damit er den ersten Schritt schafft, um seine Ausbildung wieder aufzunehmen. Er hat Angst, was die Kollegen sagen.
Zocken wäre das Einzige, was ihn auf andere Gedanken bringt.
Meine Antwort auf diese Frage:
- Einschränkung des Zockens: Zocken kann kurzfristig helfen, auf andere Gedanken zu kommen, birgt jedoch die Gefahr der Verdrängung und Abhängigkeit. Da das Spielen sofortige Erfolgserlebnisse bietet, könnte es deinem Sohn schwerfallen, sich in der realen Welt zu motivieren. Um ihn dazu zu bringen, sich mit seiner Situation auseinanderzusetzen, solltest du das Zocken einschränken.
- Alternativen anbieten: Bevor du das Zocken einschränkst, sprich mit ihm darüber, was er stattdessen machen könnte. Gib ihm die Möglichkeit, sich selbst Gedanken zu machen und ihm kleine, erreichbare Ziele oder Aufgaben vorzuschlagen, die ihm helfen könnten, wieder einen Einstieg ins reale Leben zu finden.
- Unterstützung durch externe Personen: Wenn du als Elternteil allein nicht weiterkommst, suche dir Unterstützung durch eine Person, die dein Sohn schätzt und respektiert, wie z.B. einen Onkel oder Familienfreund. Es kann hilfreich sein, wenn jemand außerhalb der Familie das Gespräch mit ihm sucht und ihn motiviert, einen Schritt in Richtung Therapie zu machen.
Mehrere Todesfälle führten zur PTBS.
Leistungsabfall in Schule, Schulverweigerung.
Kein Lebenswillen mehr. Aggression.
Kann man Depression heilen oder belastet uns dies ein Leben lang?
Besser motivieren oder einfach in Ruhe lassen?
Lehnt jede Berührung und Eltern ab
Meine Antwort auf diese Frage:
- Depression ist heilbar: Eine Depression kann geheilt werden, besonders wenn sie noch nicht Teil der Identität des Kindes geworden ist. Das Kind hat viele Verluste erlitten, und es ist wichtig, ihm zu helfen, diese Trauer zu verarbeiten. Depression kann als Rückzug dienen, um mit der überwältigenden Trauer umzugehen, aber es ist kein lebenslanges Schicksal, wenn es frühzeitig behandelt wird.
- Mit der Traurigkeit umgehen: Ermutige dein Kind, die Trauer nach und nach zuzulassen. Rituale, wie z.B. zum Grab eines Verstorbenen zu gehen, können helfen, die Trauer zu verarbeiten. Es geht darum, die Tür zur Traurigkeit schrittweise zu öffnen und zu lernen, mit ihr umzugehen. Therapeutische Unterstützung kann dabei sehr wertvoll sein.
- Mischung aus Ruhe und Motivation: Es ist wichtig, eine Balance zwischen Ruhe und Motivation zu finden. Es geht nicht darum, das Kind einfach in Ruhe zu lassen, sondern auch sanft zu drängen. Beispielsweise kann es manchmal sinnvoll sein, einen Tag von der Schule freizunehmen, aber dann den nächsten Tag wieder hinzugehen. Gleichzeitig solltest du versuchen, Aktivitäten zu finden, die deinem Kind wieder Freude bereiten.